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Die Hoepfner Story
Die Geschichte der Hoepfner Bräu geht auf das Jahr 1789 zurück, als der Pfarrer Friedrich Hoepfner in Liedolsheim zugunsten seines Sohnes Friedrich eine Wirtschaft mit Bierausschank kaufte.
Die Geschichte der Hoepfner Bräu geht auf das Jahr 1789 zurück, als der Pfarrer Friedrich Hoepfner in Liedolsheim (25km nördlich von Karlsruhe) zugunsten seines Sohnes Friedrich eine Wirtschaft mit Bierausschank kaufte. Nach einer Zwischenstation in Eggenstein kam die Brauerei 1849 in Karlsruhe an, wo sie von den damals dort ansässigen 29 Kollegenbetrieben mit gemischten Gefühlen empfangen wurde: “Nach dem die neu gebaute Eisenbahn schon mehr Leute von der Residenz weg- als ihr hinzubringt, will sich zu allem Unglück auch noch der Brauer Hoepfner in Karlsruhe ansiedeln, obwohl er doch sein Auskommen in Eggstein hatte!” lautete die Klage der Zunftsgenossen beim Großherzog. Aber Hoepfner durfte sich in der Kaiserstrasse niederlassen, wo er die damalige Schmieder´sche Brauerei (heute “Ballermann”) erworben hatte. Zwanzig Jahre später baute sein Sohn den Bierkeller im Rintheimer-Feld, und 1896/98 entstand auf diesem damals noch ländlichen Areal die Hoepfner-Burg nach dem Vorbild Neuschwansteins. Erst als der Neubau fertig war, veröffentlichte Kommerzienrat Friedrich Hoepfner 1902 (mit leichter Verspätung) eine lesenswerte Festschrift zum hundertjährigen Firmenjubiläum.
Dem Aufschwung des Betriebes in der Kaiserzeit, wo am Ende fast 100.000 hl Bier hergestellt und manch imposantes Gebäude errichtet wurde, stand ein Dahinsiechen während der Inflation, Weltwirtschaftskrise und dem zweiten Weltkrieg gegenüber. Fritz Hoepfner, der den Betrieb in den zwanziger Jahren in einem komplizierten Erbgang von seinem Vater übernahm, hatte weder auf die unternehmerischen noch auf die politischen Herausforderungen seiner Zeit eine klare Antwort. Erst als der aus dem Krieg spät zurückgekehrte Albrecht Hoepfner den 1944 wegen Auseinandersetzungen mit der Politik stillgelegten Betrieb 1947 wieder eröffnete, ging es aufwärts. Während Braumeister Heitz später noch stolz erzählte, das er vor der Währungsreform “Bier ohne Malz” hergestellt habe, konnte das Hoepfner Bier in Friedensqualität die Kunden bald überzeugen. Schon 1952 war der Vorkriegsausstoss wieder erreicht, und bist zum Beginn der 70er Jahre konnte man auch durch die Zusammenarbeit mit führenden Bierverlegern der Region kräftig wachsen.
Im harten Wettbewerb bewährt
Erneut kamen schwierige Zeiten auf, weil der stagnierende Bierkonsum die wachsende Marktmacht des Handels, der inflationäre Kostendruck und der Wettbewerb mit den aufkommenden Konzernen den damals 2.000 deutschen Brauereien zu schaffen machte. Nur Hoepfner und Wolf überlebten diese Konzentrationsphase in der Selbständigkeit. Im Laufe der 70er Jahre trat mit Wolfgang Nusselt, Peter Bucher, Klaus Kast, Roland Kiesel, Matthias Schürer und Dr. Friedrich Georg Hoepfner eine Nachwuchsriege an, zu der eigentlich auch der Burghof-Wirt Waldemar Fretz gezählt werden sollte. Ihnen gelang es, dem Betrieb neue Impulse zu geben, so dass Hoepfner als starke Regionalbrauerei ins dritte Jahrtausend gehen konnte. Schon damals gab es drei getrennte Firmen, nämlich die Malzfabrik Hoepfner, die Privatbrauerei Hoepfner und die Hoepfner Bräu für die wachsende Zahl der Immobilien. Ihren hohen Bekanntheitsgrad erreichte die Firma nicht nur durch hohe Präsenz in den regionalen Medien, sondern auch durch Events mit großer Ausstrahlung wie zum Beispiel die Nacht von Susa, die Hoepfner Sports Night, das Hoepfner Burgfest und eine große Anzahl anderer sportlicher und kultureller Veranstaltungen.
Wirtschaft im Wandel
Die Malzfabrik Hoepfner hat ihre Selbstständigkeit 2002 aufgegeben, als man gemeinsam mit Palatia Malz in Heidelberg die Bestmalz AG gründete, heute eine der führenden deutschen Mälzereien. Die Privatbrauerei Hoepfner wurde mangels operativ tätiger Nachfolger 2004 an die Paulaner Gruppe in München verkauft, einem Joint-Venture der Schörghuber Unternehmensgruppe mit der Heineken NV. Sie hat ihr bisheriges Produktionsgelände in Karlsruhe heute gemietet, um die preisgekrönten Hoepfner-Bierspezialitäten am traditionellen Ort herzustellen.
Vom Brauen zum Bauen
Heute ist die Hoepfner Bräu die Immobiliengesellschaft der Familie Hoepfner. Sie betreibt als operatives Geschäft die Entwicklung der eigenen Immobilien. Sie wird in sechster Generation von Dr. Friedrich Georg Hoepfner nach den Grundsätzen "Qualität, Kontinuität und Partnerschaft" geführt. Im Mittelpunkt des Unternehmens steht die bekannte “Hoepfner Burg” in Karlsruhe. Wer die Burg einmal von innen erleben will, dem seien nicht nur die regelmäßig stattfindenden Brauereibesichtigungen, sondern auch ein Besuch in der historischen Brauereigaststätte “Hoepfner Burghof” oder ab 2023 im Bistro im iWerkx (https://hoepfner-braeu.de/projects/iwerkx) empfohlen.